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JEEWI LEE ERHÄLT DEN GASAG KUNSTPREIS
Wir gratulieren der Künstlerin
Jeewi Lee (*1987 in Seoul) herzlich zum Gewinn des GASAG Kunstpreis 2026!
Die Auszeichnung, die von der GASAG in Zusammenarbeit mit der Berlinischen Galerie vergeben wird, ehrt alle zwei Jahre herausragende künstlerische Positionen an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technik. Jeewi Lees multidisziplinäre Praxis wird damit für ihre einzigartige Auseinandersetzung mit Spuren, Erinnerungen und den Phänomenen der Zeit gewürdigt.
Das Festhalten subtiler, intimer Abdrücke in unserer Umgebung
Die Künstlerin macht das Unsichtbare sichtbar: Ob es sich um abgetragene Böden, abgeschnittene Tapeten oder Kaffeeflecken handelt – ihre Arbeiten enthüllen die subtilen, intimen Abdrücke, die wir in unserer Umgebung hinterlassen. Sie verwandelt diese Überbleibsel und Überreste (wie Farbrückstände oder geologische Sedimente) in poetische, indexikalische Kunstwerke, oft in Form minimalistischer, ortsspezifischer Installationen, Videos und Bildserien. Mit dieser Ehrung bestätigt die Jury die Relevanz ihrer Arbeit, die grundlegende Fragen nach unserer Wahrnehmung, Erinnerung und dem Prozess der künstlerischen Produktion aufwirft.
Die in Berlin lebende koreanisch-deutsche Künstlerin studierte von 2008 bis 2014 Malerei an der Universität der Künste Berlin sowie am Hunter College in New York. Ihr großes Talent wurde bereits durch weitere bedeutende Auszeichnungen honoriert, darunter der Kunstpreis Villa Romana (2018), der Kunstpreis Junger Westen (2021) und das Stipendium Villa Aurora (2025).
Ausstellung im Rahmen der Berlin Art Week in der Berlinischen Galerie
Als Preisträgerin erhält Jeewi Lee eine ortsspezifische Ausstellung in der Berlinischen Galerie im Rahmen der Berlin Art Week 2026 sowie eine begleitende Publikation. Für alle, die schon jetzt tiefer in Jeewi Lees faszinierende Welt der „Spuren“ eintauchen möchten, ist die bei Hatje Cantz erschienene, umfassende Monografie der ideale Begleiter: „Jeewi Lee. Index“ (2023). Die Publikation bietet einen tiefen Einblick in die konzeptuelle Arbeitsweise der Künstlerin der vergangenen zehn Jahre und beleuchtet die Mannigfaltigkeit ihrer künstlerischen Forschung – von geretteten Geschichten bis hin zu geologischen Abdrücken. Auf 352 Seiten werden ihre ortsspezifischen Installationen und Interventionen umfassend dokumentiert. Das Buch ist als mehrsprachige Ausgabe (Englisch, Koreanisch) erhältlich.
Header: Copyright Ecaterina Rusu
Jeewi Lee interessiert sich für all die Spuren – die intimen Abdrücke und unverwechselbaren Markierungen –, die wir hinterlassen und die die uns umgebenden Räume bewohnen. Abstrakte Kompositionen aus geretteten Geschichten, abgenutzten Bürgersteigen und abgelösten Tapeten, ausgeschnittenen Böden, Sandkörnern, die Millionen von Jahren um die Welt gereist sind, Kaffeeflecken oder verbranntem Holz. Diese Spuren, menschliche wie historische, werden zu Gefäßen für Geschichten und Erinnerungen, eingeschrieben in verschiedene Materialien, und zeugen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Diese Publikation bietet eine umfassende Erkundung der vielfältigen Spurensicherungen der in Berlin lebenden koreanischen Künstlerin aus dem letzten Jahrzehnt. Sie gewährt Einblicke in ihre höchst konzeptuelle Arbeitsweise und enthüllt bisher ungesehenes Dokumentationsmaterial ihres zutiefst persönlichen Schaffensprozesses.
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