ANDRÁS SZÁNTÓS TRILOGIE ZUR KUNSTWELT FINDET IHREN ABSCHLUSS

Wie wird die Kunstwelt in zehn, zwanzig oder fünfzig Jahren aussehen? In einer Zeit beschleunigter Umbrüche – angetrieben von wirtschaftlichen Erschütterungen, sich wandelnden Geschmacksmustern, ideologischer Polarisierung, Klimawandel und künstlicher Intelligenz – stehen Kunstinstitutionen und -märkte vor tiefgreifenden Veränderungen. Doch wie kann dieser Wandel gelingen?

The Future of the Art World

Mit The Future of the Art World: 38 Dialogues legt der in New York ansässige Kulturstratege András Szántó den dritten und abschließenden Band seiner international beachteten Trilogie zur Zukunft der Museen vor. In Gesprächen mit Künstler*innen, Kurator*innen, Wissenschaftler*innen, Stifter*innen, Politiker*innen, Galerist*innen, Kunstmesseleiter*innen und weiteren zentralen Akteur*innen der globalen Kunstwelt untersucht Szántó die neuen Bedingungen, unter denen Kunstinstitutionen künftig agieren müssen.

Nach The Future of the Museum: 28 Dialogues (2020) und Imagining the Future Museum: 21 Dialogues with Architects (2022) schließt dieser Band die fünfjährige Reihe ab. Während die beiden ersten Bände in Gesprächen mit Museumsdirektor*innen und Architekt*innen die »Software« und »Hardware« von Museen beleuchteten, erweitert der neue Band den Blick auf die sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen, institutionellen und technologischen Bedingungen, in denen Museen insgesamt arbeiten.




Jenseits von Architektur und Sammlungen: Museen und ihre Rolle in der Gesellschaft

 

Jeder der 38 Dialoge beleuchtet eine andere Facette der Kunstwelt – von neuen Definitionen von Kunst und Kreativität über die Aussichten für den Kunstmarkt und die Kunstkritik bis hin zu Fragen von Globalisierung, Philanthropie, Restitution, Kulturdiplomatie, neuen Geschäftsmodellen und Technologien. Einige Gespräche widmen sich – neben Europa und den USA – auch den sich entwickelnden regionalen Kunstszenen in Afrika, Südostasien, Lateinamerika und der Golfregion.

Gespräche mitRefik Anadol, Albert-László Barabási, Ana Brzezińska, Larissa Buchholz, Diana Campbell, Joshua Citarella, Michael Connor, Jonathan Crockett, Marcello Dantas, Simon Denny, Ophelia Deroy, Souleymane Bachir Diagne, Léuli Eshrāghi, Thomas Girst, Holly Herndon & Matthew Dryhurst, Noah Horowitz, Isaac Julien, William Kentridge, Mona Khazindar, Agnieszka Kurant, José Kuri, Pablo León de la Barra, Sylvain Levy, Mia Locks, Carol Yinghua Lu, Miranda Massie, Atsuko Ninagawa, Tokini Peterside-Schwebig, Yoram Roth, Alain Servais, Marc Spiegler, Calum Sutton, Sheikha Al-Mayassa bint Hamad bin Khalifa Al Thani, Fatoş Üstek, Olav Velthuis, Ge Wang, Mariët Westermann, und Dustin Yellin.




Anpassung oder Neuausrichtung?

Die Gespräche bieten einen umfassenden Einblick in eine Kunstwelt, die  globaler und wirtschaftlich mächtiger ist als je zuvor – und sich zugleich in einer Phase grundlegenden Wandels befindet. Im Zentrum steht die Frage, ob sich das heutige System schrittweise an die Zukunft anpassen kann oder ob die Kunstwelt vor einer grundlegenderen, paradigmatischen Neuausrichtung steht.

In seiner Einleitung entwirft Szántó verschiedene Szenarien für die Zukunft der Kunstwelt und beschreibt, wie diese Trilogie einen entscheidenden Moment des Umbruchs einfängt: »Was die Dialoge in diesem und den beiden zuvor veröffentlichten Bänden aus verschiedenen Blickwinkeln beschreiben, ist ein branchenweiter Wertewandel. Entscheidend wird sein, ob die Akteur*innen der Kunstwelt diese neue Denkweise in wirklich sinnvolle Maßnahmen umsetzen können.«

 

Es ist eine umfangreiche Reihe von Diskussionsveranstaltungen geplant, darunter:

- Mexico City, Moseo Kaluz (11. November 2025)
- Miami Beach (5. Dezember 2025)
- Venice Biennale Eröffnungswoche (Mai 2026)

Über den Autor

 

András Szántó berät Museen, Stiftungen, Bildungseinrichtungen und führende Marken weltweit in Fragen der Kulturstrategie. Er leitete den »Museums of Tomorrow Roundtable« im Fine Arts Museums of San Francisco, das »Global Museum Leaders Colloquium« im Metropolitan Museum of Art und das »National Arts Journalism Program« an der Columbia University. Seine Artikel wurden in der New York Times, Artforum und The Art Newspaper sowie in vielen internationalen Publikationen veröffentlicht. Seit Anfang der 1990er Jahre führt er Gespräche mit führenden Persönlichkeiten aus der Kunstszene. Andras Szántó lebt in Brooklyn.


Portrait of András Szántó: Courtesy of M+

Veröffentlicht am: 08.10.2025
András Szántó – Dialoge