Walter Benjamin und der neue Blick auf die Photographie
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Walter Benjamin und der neue Blick auf die Photographie
Noch 125 Jahre nach ihrer Erfindung war die Fotografie im allgemeinen Bewusstsein lediglich ein technisches Medium mit einiger wirtschaftlicher Bedeutung, als kulturelles und künstlerisches Phänomen hingegen wurde sie erst seit Mitte der sechziger Jahre erfasst. Warum setzte der Erkenntnisprozess eben zu dem bezeichneten Zeitpunkt ein? Welche Rolle kam hierbei Benjamins Schriften zur Fotografie der dreißiger Jahre zu? Rolf H. Krauss, der sich seit mehr als drei Jahrzehnten wissenschaftlich mit der Geschichte und Theorie der Fotografie auseinander setzt, erörtert diese brisanten Fragestellungen. Ein erster Teil untersucht anhand von fünf zentralen Aufsätzen des Medientheoretikers - darunter die »Kleine Geschichte der Fotografie« und »Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit« - Benjamins Begriff der Fotografie. Ein zweiter Abschnitt benennt die Kriterien, die zu einer Neubewertung der Fotografie führten - etwa ihre Entdeckung als Kunstform durch Pop Art, Fluxus, Happening und Concept Art. Ein drittes Kapitel schließlich diskutiert die Rezeption der Benjaminschen Schriften und deren Einfluss auf die neue Positionsbestimmung des Mediums. Zum Autor: Rolf H. Krauss *1930 in Stuttgart. Studium der Staatswirtschaft in München. Promotion. Unternehmertätigkeit im Einzelhandel. Studium der Kunstgeschichte und Germanistik in Stuttgart. Langjähriger Vorsitzender der Sektion Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Fotografie.