Otti Berger Weaving for Modernist Architecture
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Otti Berger
Im Berlin der frühen 1930er-Jahre schuf Otti Berger als weibliche Einzelunternehmerin Stoffe, die das Verständnis von dem, was Textilien sein und leisten können, grundlegend veränderten. Für ihre Möbelstoff-Designs, Vorhänge, Wandstoffe und Bodenbeläge arbeitete sie eng mit Architekt*innen des Neuen Bauens wie Lilly Reich, Ludwig Hilberseimer und Hans Scharoun zusammen. Sie entwarf für neuartige Gebrauchsansprüche und buchstabierte damit das Zusammenspiel von Ästhetik und Funktion neu aus – mit faszinierenden Ergebnissen, die bis heute ästhetisch und funktional überzeugen. Bergers textiles Werk ist bislang nur wenig erforscht, erstmals wird hier die Komplexität und Schönheit ihrer Gewebe umfassend dargestellt. In präziser Recherche gelingt es der Künstlerin Judith Raum, die den Stoffen zugedachten Funktionen zu bestimmen und die Textilien durch das Medium der Fotografie zu neuem Leben zu erwecken.
OTTI BERGER (1898 – 1944) war eine der bedeutendsten Textilgestalter* innen des 20. Jahrhunderts. Geboren in Zmajevac, im damaligen ungarischen Königreich Kroatien, studierte sie von 1921 – 1926 in Zagreb, ab 1927 am Bauhaus in Dessau. Nach ihrer Lehrtätigkeit am Bauhaus machte sie sich 1932 in Berlin selbstständig und entwarf europaweit Stoffkollektionen für den modernen Innenraum. 1936 wurde sie als Jüdin mit Berufsverbot belegt, Fluchtversuche nach England und in die USA scheiterten. Sie wurde 1944 aus Kroatien nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Die bildende Künstlerin und Kunstwissenschaftlerin JUDITH RAUM (*1977) ist infolge mehrerer Forschungsprojekte zur Textilwerkstatt am Bauhaus Spezialistin für Otti Bergers Werk. Dieses Buch schließt ihr mehrjähriges Kooperationsprojekt mit dem Bauhaus-Archiv Berlin ab, für das sie Bergers auf Archive weltweit verstreuten Nachlass erstmals umfassend erforscht hat.