Sarkis In the Beginning, Istanbul 19380-20200
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Sarkis
Diese in Zusammenarbeit mit Dirimart veröffentlichte Monografie rückt einen besonderen Werkkomplex aus Sarkis fünf Jahrzehnte umspannenden Œuvre in den Fokus – alle hier versammelten Arbeiten entstanden im Kontext jener Stadt, in die es ihn immer wieder zurückzieht: Istanbul. Die 1986 erstmals präsentierte Installation Çaylak Sokak – benannt nach der Straße, in der Sarkis aufwuchs – gilt heute als entscheidender Moment zeitgenössischer Kunst in der Türkei. Sie zeigt die Nachbildung des familiären Zuhause mit Badewanne und den Schuhen des Vaters, auf denen die Wörter KRIEGS und SCHATZ zu lesen sind. In Anlehnung an das Konzept des Kulturwissenschaftlers Aby Warburg vom »Leidschatz der Menschheit« wurde der »Kriegsschatz« fortan zu einem Schlüsselbegriff in Sarkis’ Schaffen. Auf der Suche nach seiner eigenen türkisch-armenischen Identität, führt er seine 2015 – zum hundertsten Jahrestag des Völkermords an den Armeniern – auf der Biennale von Venedig präsentierten Arbeiten fort. Seine aktuelle Werkreihe Red Stained Glass setzt die Gegenwart mit Fragmenten aus der Vergangenheit zusammen und spürt Themen wie Zeit und Vergänglichkeit, Präsenz und Abwesenheit, Identität und Exil nach.
Der in Paris lebende Sarkis Zabunyan (*1938, Istanbul) nennt sich SARKIS. Seinen künstlerischen Durchbruch erlebte er 1969 mit der Ausstellung Live In Your Head: When Attitudes Become Form in der Kunsthalle Bern. Es folgten Teilnahmen an der documenta 6 und 7. Wichtige Einzelausstellungen waren Passages, Centre Pompidou 2010, Hôtel Sarkis, Museum für zeitgenössische Kunst, Genf (MAMCO) 2011 und seine Installation Respiro im türkischen Pavillon auf der 56. Biennale von Venedig 2015.