Otto Mühl 7
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Otto Mühl 7
Otto Mühls Bilder sind unverhohlen atheistisch, antiklerikal und von provokanter Direktheit: »Tabus anzugreifen« ist das erklärte Ziel des Künstlers, Sexualität, Kirche, Gesellschaft und Tod sind die zentralen Sujets seiner Arbeiten, die in den Jahren der Haft entstanden. Meist scharf konturiert und in greller Farbigkeit beschreiben sie die Gefängnisrealität, zeigen sie Vertreter des Klerus und Persönlichkeiten der politischen Bühne, paraphrasieren populäre Werke der Kunstgeschichte - meist verfremdet durch »perverses Vokabular« (Otto Mühl). Otto Mühl, der in den frühen sechziger Jahren mit abstrakten Materialbildern, insbesondere jedoch mit skandalträchtigen Aktionen, in denen er den Körper zum künstlerischen Ausdrucksmittel erhob, heftige Kontroversen entfacht hatte, findet nun in seinen aktuellen Arbeiten zur Gegenständlichkeit. Im vorliegenden Buch, in dem Otto Mühl in einem Manifest, einem Interview sowie mit einem Theaterstück selbst zu Wort kommt, wird erstmals der jüngste Schaffenskomplex des streitbaren österreichischen Künstlers vorgestellt. Zum Künstler: Otto Mühl *1925 in Grodnau/Burgenland. 1943-1945 Soldat im Zweiten Weltkrieg. 1952 Lehramtsprüfung in Deutsch und Geschichte in Wiener Neustadt. Ab 1953 Studium der Kunstpädagogik an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Bereits während des Studiums Arbeit als Zeichentherapeut, ab 1958 in einem Heim für entwicklungsgeschädigte Kinder. 1966 Gründung des Instituts für direkte Kunst mit Günter Brus. 1970 Gründung der Kommune Praterstraße, Wien. 1972-1990 Kommune Friedrichshof. 1991 Verurteilung zu siebenjähriger Haft wegen strafbarer Handlungen gegen die Sittlichkeit und das Suchtmittelgesetz; Entlassung im Dezember 1997.