Experimente mit der Wahrheit Rechtssysteme im Wandel und die Prozesse der Wahrheitsfindung und Versöhnung
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Experimente mit der Wahrheit
Das katastrophale Schicksal des europäischen Judentums in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und der Massenmord an Juden und anderen Minoritäten im Dritten Reich belasten bis heute PhilosophInnen und HistorikerInnen mit der schwierigen Aufgabe, diese Ereignisse zu erklären. Doch obwohl der Holocaust seine Bedeutung als eminentes Beispiel eines Staatsverbrechens bewahrt, erscheint seine völlige Einzigartigkeit inzwischen durch zahlreiche Fälle von staatlicher Willkür, systemischer Gewalt, Unterdrückung, Kriegsverbrechen und schweren Menschenrechtsverletzungen - insbesondere auf dem Balkan und in Ruanda - in Frage gestellt. Angeregt durch die Debatten über diese Menschenrechtsverletzungen, werden heute neue, Aufsehen erregende Rechtsformen entwickelt, in denen Begriffe wie »transitional justice«, »globale Gerechtigkeit« und »universale Gerichtsbarkeit« dazu beitragen, die Bedeutung der richterlichen Souveränität einerseits und der Verantwortlichkeit andererseits für die Epoche nach dem Kalten Krieg neu zu definieren. »Experimente mit der Wahrheit« verfolgt die Entwicklung der aktuellen Debatten über »Wahrheitsfindung und Versöhnung«, neue Formen der globalen Gerechtigkeit sowie Zeugenaussagen und kollektives Gedächtnis bestimmter Bevölkerungsgruppen. In den Texten dieses Bandes führen Intellektuelle, Künstler, Filmemacher und Historiker eine oftmals schwierige, aber aufschlussreiche Auseinandersetzung mit der Herausforderung von Rechtssystemen im Wandel. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-9080-2)