Ann Hamilton The picture is still
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Ann Hamilton
Die ebenso stimmungsvollen wie gedanklich komplexen Installationen der amerikanischen Künstlerin Ann Hamilton haben häufig grandiose Dimensionen: Tonnen von Arbeitskleidung, Pfennigstücken oder Drucklettern bestimmen neben agierenden Menschen oder auch Tieren ihre ortsspezifischen, prozesshaften Environments, die wie Bühnenstücke den Betrachter mit einbeziehen, ihn seine Sinne neu gebrauchen lehren. In ihrer jüngsten Arbeit »the picture is still«, die der Band dokumentiert, verzichtete die Künstlerin bewusst auf belebende Elemente. In einer ehemaligen Torpedofabrik in Yokosuka, einem symbolbeladenen Ort in Japan, den nacheinander einheimische und amerikanische Streitkräfte für ausgedehnte Militärstützpunkte nutzten, verarbeitete Ann Hamilton gewaltige Mengen des dortigen traditionellen Brennstoffs: Holzkohlestäbe aus ungefähr meterlangen Stamm- und Aststücken. Sie hängen an unterschiedlich langen Drähten von der Decke, teilweise so tief, dass der Betrachter die Halle fast gebückt durchlaufen muss - vom drückenden Schatten der dichten, verkohlten Masse toter Materie über ihm wie von einer schwarzen Krähenschar verfolgt. Hamilton hat einen von abgrundtiefer Traurigkeit erfüllten Raum geschaffen - ein Bild, das die düsteren Kapitel japanisch-amerikanischer Geschichte beschwört.
»Die vorliegende Publikation über Hamiltons Installation ist selber ein keines Kunstwerk.«
Auskunft 24