Helmut Federle Basics on Composition
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Helmut Federle
»In all dem lärmenden, oberflächlichen Getriebe des künstlerischen Zeitgeistes mit seiner schrillen Überbietungsrhetorik muten Helmut Federles Untersuchungen zur Bildkomposition fast wie mönchische Exerzitien an. Und das im besten Sinne. Dies ist wirklich eine Grammatik basaler Bildmöglichkeiten geworden, die zum genauen Sehen zwingt, und einen dafür dann am Ende sehr belohnt.« – Stephan Berg (Intendant des Kunstmuseum Bonn)
»H« ist hier im wahrsten Sinne des Bildes das A und O. Auf Leinwänden von 40 auf 50 Zentimetern formuliert Helmut Federle, um 90 Grad quergelegt, das Initial seines Vornamens zur Format füllenden, künstlerischen Matrix. Seit seinen Anfängen in den späten 1970er-Jahren sind bis heute 70 Variationen von Liegendes H beziehungsweise Basics on Composition entstanden, innerhalb Federles OEuvre eine der wichtigsten kleinformatigen Serien. Drei Balken und zwei Quadrate stellen die elementare Frage abstrakter Malerei nach Figur und Grund, bilden erfindungsreiche Variationen malerischer Techniken und der durch sie evozierten Atmosphären. Zugleich assoziieren die Untertitel zu den einzelnen Werken die spezifischen Erfahrungshorizonte ihrer Entstehung. Sie verleihen jeder Arbeit eine poetische Dimension und lassen die Lebenswelt des Künstlers erahnen. Jedes Bild steht somit für Helmut Federle und ist in seiner rätselhaften Originalität ein faszinierendes Haiku.
HELMUT FEDERLES (*1944, Solothurn) künstlerischer Arbeit wurden zahlreiche internationale Einzelausstellungen gewidmet. 1997 gestaltete er den Schweizer Pavillon der Biennale di Venezia. Von 1999 bis 2007 hatte er eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf. Er lebt und arbeitet in Wien.