Migropolis Venice / Atlas of a Global Situation
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Migropolis
Im Winter 2006 schwärmte ein Kollektiv von Studenten der IUAV Universität in Venedig aus, um ihre Stadt unter der Ägide des Philosophen Wolfgang Scheppe einer forensisch-strukturellen Kartierung zu unterziehen. Aus diesen Feldforschungen in der Tradition des Situationismus entwickelte sich ein urbanistisches Projekt, in dessen dreijährigem Verlauf ein gigantisches Archiv aus zehntausenden Fotos, Fallstudien, Bewegungsprofilen und statistischen Daten entstand.Der Sehnsuchtsort Venedig - am Kreuzungspunkt dreier Korridore der Migration - erscheint darin als europäische Frontstadt und exemplarischer Prototyp für die Eskalation der globalisierten Stadt, in der eine dezimierte innerstädtische Bevölkerung mit dem Millionenheer des Tourismus und einer Parallelökonomie illegaler Immigranten zusammentrifft.In einer raffiniert verzweigten Landkarte aus Essays, Bildargumentationen, Datenvisualisierungen und Interviews wird das globalisierte Territorium Venedigs mikroskopisch seziert und als urbanes Gleichnis erklärt: Die Stadt wird zum »Atlas einer globalen Situation«. Ausstellung: Fondazione Bevilacqua La Masa, Venedig , 8.10.—8.12.2009
»Man blickt hinter die Fassade, sieht das Falsche, und augenblicklich ist man imprägniert. [...] ›Migropolis‹ ist ein Augenöffner. [...] Belehrender, umfassender, gebildeter als in dieser Arbeit ist zeitgenössische Kunst selten geworden.«
Süddeutsche Zeitung
»Ein fulminantes Werk.«
World-architects
»Diese Bücher sind eine Fundgrube an Material, das intelligent lebendig und gut strukturiert dargeboten wird. [...] Eine beeindruckende Arbeit.«
Börsenblatt