Jim Naughten Eremozoic The Age of Loneliness
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Jim Naughten Eremozoic
Unser Bild von der Natur ist oft unvollständig, da es sich weigert, sich mit der überwältigenden Kraft und Komplexität der Umwelt zu befassen, während es die Spuren menschlicher Schuld aus der Erzählung über unseren schwindenden natürlichen Lebensraum auslöscht.
Um darüber nachzudenken, wie sich dieses Verständnis entwickelt hat, wandte sich Naughten den Dioramen zu – Darstellungen, die einen diskreten Blick auf die Natur ermöglichen und traditionell in naturkundlichen Ausstellungen verwendet werden.
Er nutzt die Fotografie, um diese Szenen zu reanimieren und sie in einer Reihe von verfremdeten Bildern neu zu betrachten.
Inspiriert von Dioramen, jenen in die Tiefe gebauten, plastischen Schaukästen von Flora und Fauna, wie man sie aus Naturkundemuseen kennt, interpretiert Jim Naughten Natur in seinen ›digitalen Gemälden‹ neu. Von Orang-Utans, die durch Blattwerk in psychedelischen Farben schwingen, bis zu Hirschen, die durch pastellgetönte Schluchten streifen – in Naughtens Naturdarstellungen in einer künstlichen Farbpalette vermittelt sich ein ausgeprägtes Gefühl der Entfremdung. Seine fantastischen Tableaus stellen unser idealisiertes Bild einer Tierwelt in freier Wildbahn in Frage. Tatsächlich treten wir in das Eremozoikum ein – ein Begriff, geprägt vom Biologen und Schriftsteller E. O. Wilson, um die Ära des vom Menschen ausgelösten Artensterbens zu beschreiben, das wir gerade erleben. Auch als »Zeitalter der Einsamkeit« bezeichnet, deutet der Begriff eine Vorahnung auf eine Isolation an, die auf die Zerstörung unserer tief verwurzelten Beziehungen zu anderen Arten folgen wird.
AUSSTELLUNG
Rebecca Hossack Gallery, London
01.03.–30.03.2023
»Seine fantastischen Bilder stellen unser Bild von der Tierwelt in freier Wildbahn in Frage.«
3sat Kulturzeit