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Franz Xaver Messerschmidt 1736-1783
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Texte von: Maraike Bückling, Renate Fanta, Magda Keleti, Michael Krapf, Almut Krapf-Weiler, Wolfgang Häusler
Herausgegeben von: Michael Krapf
Deutsch
Oktober 2002,
312
Seiten, 0
Abb.
Leinen mit Schutzumschlag
225mm x
247mm
ISBN:
978-3-7757-1245-3
Feixend, tumb, Fratzen schneidend oder angeekelt blicken sie den Betrachter an - in Blei gegossene oder in Alabaster geschnittene Charakterstudien. Skulpturen, die keinem klassischen Schönheitsideal verpflichtet sind, sondern den Betrachter mit einer Typologie des Hässlichen konfrontieren. Die faszinierenden Charakterstudien des Barockbildhauers Franz Xaver Messerschmidt stehen den physiognomischen Lehren seines Zeitgenossen Johann Kaspar Lavater nahe, erstaunen jedoch durch die unzeitgemäße gestalterische Aggressivität, ja Modernität, mit der sie die Kehrseiten menschlichen Ausdrucks vorführen. Messerschmidt, der während seiner Jahre als Lehrer an der kaiserlichen Akademie in Wien auch konventionelle Bildnisse von Kaiserin Maria Theresia oder Joseph II. schuf, begann etwa 1770 sich ausschließlich mit den »Charakterköpfen« zu beschäftigen, was ihm rasch den Ruf eines Sonderlings einbrachte. Wegen einer nicht eindeutig zu bestimmenden psychischen Erkrankung vorzeitig pensioniert, verbrachte er den Rest seines Lebens zurückgezogen in Preßburg. Die umfangreiche Monografie zu diesem Ausnahmekünstler versucht erstmals eine Deutung des »Hintersinns« seines ebenso ungewöhnlichen wie konsequenten Werks. (Englische Ausgabe erhältlich ISBN 3-7757-1246-1) Zum Künstler: Franz Xaver Messerschmidt (Wiesensteig 1736-1783 Preßburg). Wächst auf als eines von zahlreichen Kindern einer Weißgerberfamilie im Landkreis Göppingen/Oberamt Geislingen, Württemberg. 1746 Umzug nach München, nacheinander Lehre bei seinen Onkeln Johann Baptist Straub, Holzbildhauer am Münchener Hof und Philipp Jakob Straub, Bildhauer in Graz. 1755 Studium in Wien; ab 1760 Arbeit für den kaiserlichen Hof. 1765 Aufenthalt in Rom. Ab 1769 Substitutsprofessor für Bildhauerei an der Akademie in Wien. 1777 Umzug nach Preßburg. Ausstellung: Österreichische Galerie Belvedere, Wien 11.10.2002- 9.2.2003
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