FREUD Berggasse 19 – Ursprungsort der Psychoanalyse
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FREUD
Sigmund Freud selbst war sich der Bedeutung der von ihm begründeten Psychoanalyse durchaus bewusst: Er sah sie auf einer Ebene mit der kopernikanischen Wende und Darwins Evolutionstheorie. Die Theorie des Unbewussten, die heute den Status eines anthropologischen Paradigmas innehat, nahm ihren Ursprung in der Berggasse 19 in Wien. Dort, wo Freud lebte und seine Praxis unterhielt, befindet sich heute das ihm gewidmete Museum. Anlässlich seiner Neugestaltung erscheint die vorliegende Publikation, die sich der faszinierenden und bahnbrechenden Wirkungsgeschichte der Psychoanalyse widmet. Das Katalogbuch beleuchtet ausführlich Freuds Leben und Werk und erfährt durch die Präsentation der Kunstsammlung des Museums eine umfassende Ergänzung: So aktivieren die vertiefenden Textbeiträge zur Psychoanalyse sowie die von Joseph Kosuth initiierte Kunstsammlung Freuds Erbe und lassen Imaginäres und Imagination auf einzigartige Weise aufeinandertreffen. Dem Buch ist ein Grußwort der mehrfach ausgezeichneten Autorin und Wissenschaftlerin Siri Hustvedt vorangestellt.
Dieses Buch ist auch auf Englisch erhältlich.
SIGMUND FREUD (1856–1939) leitete zu Beginn des vorigen Jahrhunderts eine kulturelle Wende ein, indem er sich für die Anerkennung und Erforschung des menschlichen Unbewussten einsetzte. Als Erfinder der Psychoanalyse, innovativer Wissenschaftler und Intellektueller der Wiener Moderne schuf er ein Werk von kaum zu ermessender Bedeutung, das bis heute in den unterschiedlichsten Disziplinen und den Künsten seinen Niederschlag findet.
SIRI HUSTVEDT (*1955) hat zahlreiche wissenschaftliche Artikel über Psychiatrie, Neurologie, Neurowissenschaften und Philosophie veröffentlicht und ist Autorin eines Gedichtbandes, von sieben Romanen und vier Essaysammlungen. Hustvedt erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den International Gabarron Prize for Thought and Humanities, den Los-Angeles-Times-Buchpreis für Belletristik und American Academy Award für Literatur.
JOSEPH KOSUTH (*1945) ist einer der renommiertesten Konzeptkünstler der Vereinigten Staaten. Sein stets mit dialektischem Augenzwinkern geschaffenes OEuvre ist weltweit in Ausstellungen und Sammlungen vertreten. Durch seine Initiative gelangten u. a. Werke von John Baldessari, Wolfgang Berkowski, Pier Paolo Calzolari, Jessica Diamond, Georg Herold, Susan Hiller, Ilya Kabakov, Sherrie Levine, Haim Steinbach, Franz West und Heimo Zobernig ins Sigmund Freud Museum nach Wien.