ANTON HENNING

Anton Henning (*1964 in West-Berlin) ist Autodidakt. Heute lebt und arbeitet er in Berlin und Manker. Henning hat in ganz Europa ausgestellt, seine Arbeiten sind in mehreren bedeutenden Museums- und Privatsammlungen vertreten.
 

Keine Grenzen zwischen Gattungen und Stilen

Anton Henning ist anarchisch, ein Liebender, ausgestattet mit einer intuitiven Intelligenz und dem Riecher eines Trüffelschweins. Das sind Qualitäten, die in der heutigen Kunst eher selten zu finden sind. »Altertümliche« Qualitäten möchte man sagen, jedoch zukunftsweisend. Ich kann Anton Henning nicht auf all seinen Pfaden folgen. Das geht auch deshalb nicht, weil er einem kontinuierlich die Bildbegriffe entzieht. Jedoch malt er wie Weiland die »Bildhauerpranke« Skulpturen schuf. Aber während die »Bildhauerpranke« und der »Instinktmaler« den einen Weg gingen, geht Anton Henning viele Wege. Er nutzt das Dispositiv »Malerei« als einen Inbegriff von Möglichkeiten, und zwar authentisch, also nicht zitierend oder ironisch. ... (Jean-Christophe Ammann)

Scheinbar kennt Anton Hennings Kunst keine Grenzen zwischen Gattungen und Stilen. Lustvoll schöpft der Künstler aus den Wertemustern vergangener Epochen und revitalisiert diese in anspielungsreicher Vermengung. Bei seinem subversiven Marsch durch die Kunstgeschichte verbindet er eine abstrakte, ornamentale Formensprache immer wieder mit figürlichen Motiven, setzt Avantgarde und Design, Trash und Salonkunst in ein dialektisches Verhältnis. Henning bewegt sich abseits gängiger Kunstströmungen und Erwartungshaltungen. Die Bedürfnisse des Betrachters nach einer eindeutigen Kategorisierung werden enttäuscht und etablierte Präsentationsformen humorvoll unterwandert.

veröffentlicht am 30.6.2010 – Caroline Schilling

Veröffentlicht am: 30.06.2010