steirischer herbst ’19 A Pleasant Apocalypse: Notes from the Grand Hotel Abyss
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steirischer herbst ’19
Ein Grand Hotel am Rande des Abgrunds? Der programmgebende Name des steirischen herbst ’19 – Grand Hotel Abyss – stammt aus der Feder des Philosophen Georg Lukács. Mit diesem Bild beschrieb er Anfang der 1930er-Jahre die Haltung europäischer Intellektueller und Kunstschaffender, die im Angesicht des aufkommenden Faschismus in ungehemmt-hedonistischer Manier feierten. Endzeitszenarien, bequem vom Sofa aus mitverfolgt, sowie kulinarische und kulturelle Komfortzonen in Form von »Genusshauptstädten« zeigen: Der Weltuntergang lässt sich auch heute durchaus angenehm und aufregend gestalten. Der Reader der 52. Ausgabe des steirischen herbst dokumentiert das Geschehen und erkundet entlang von Essays, Künstler*innentexten und zahlreichen Abbildungen sowohl die aktuelle Relevanz dieses historischen Kontexts als auch die Bedeutung kritischer künstlerischer Haltungen.
DIE KÜNSTLER*INNEN
Ariel Efraim Ashbel and friends, Cibelle Cavalli Bastos, Alexander Brener und Barbara Schurz, Keti Chukhrov / Guram Matskhonashvili, Jasmina Cibic, Das Planetenparty Prinzip, Jeremy Deller, Bojan Djordjev / Goran Ferčec, Elmgreen & Dragset, Ian Hamilton Finlay, Jule Flierl, Giorgi Gago Gagoshidze, Gegenpositionen (Eduard Freudmann, Thomas Geiger, and Elizabeth Ward), Riccardo Giacconi, Grupa Ee, Jakob Lena Knebl /Markus Pires Mata, The Life and Adventures of GL, Daniel Mann / Eitan Efrat, Oscar Murillo, Erna Ómarsdóttir & Valdimar Jóhannsson, Boris Ondreička, Manuel Pelmuș, Michael Portnoy, Blanka Rádóczy / Vladimir Sorokin, Hanna Rohn, Andreas Siekmann, Nedko Solakov, Andrei Stadnikov mit Vanya Bowden, Shifra Kazhdan / Dmitry Vlasik, Theater im Bahnhof, Michiel Vandevelde, Gernot Wieland, Jaśmina Wójcik, Zorka Wollny, Artur Żmijewski
Der STEIRISCHE HERBST, eines der ältesten interdisziplinären Festivals für zeitgenössische Kunst in Europa, verwandelt die Stadt Graz und die Steiermark jedes Jahr für einen Monat in einen Parcours aus installativen und performativen Projekten. Seit 1968 bietet das Festival eine Plattform für öffentliche Debatten, kritische Positionen und den Dialog zwischen den Künsten.