Sonja Braas So Far
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Sonja Braas
Die Bildästhetik von Sonja Braas (*1968 in Siegen) ist von schillernder Paradoxie. Zwar erblickt der Betrachter klar erkennbar Naturphänomene und -gewalten wie eisige Hochgebirgszonen, donnernde Lawinen, tosende Brandungen oder überflutete und in Flammen stehende urbane Zentren und Städte. Doch die Ursprünglichkeit der Natur wirkt entfremdet. Die Bilder erscheinen künstlich, denn sie basieren nur teilweise auf realen Natur- und Landschaftsaufnahmen. Viele der Fotografien zeigen von der Künstlerin gebaute Modellwelten, was ihnen ihre charakteristische, unheimliche Atmosphäre verleiht. Während die Malerei der Romantik dem Betrachter, meist vertreten durch eine Figur im Bild, einen festen Standort zuweist, von dem aus die Erhabenheit des Schreckens der Natur aus sicherer Distanz wahrgenommen werden kann, verweigert Braas jeglichen Halt. Allein die Kamera scheint körperlos in das Geschehen eingetaucht. Ausstellung: Foto Kunst Stadtforum, Innsbruck 7.3.–11.5.2013
»Fotografie als hinterlistig subtile Auseinandersetzung mit den rohen Elementarkräften, als permanenter Modellversuch mit den Lebensessenzen und unserem Blick darauf. Großartig!«
FotoMagazin
»Schöner geht die Welt nicht unter als bei Sonja Braas. (...) Wer nach der Partitur des Sublimen sucht, findet sie in dem grandiosen Bildband der jungen Fotokünstlerin: ›So far‹.«
F.A.Z.