Leonilson Drawn 1975–1993
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Leonilson
Der brasilianische Künstler Leonilson zählt zu den weg-weisenden lateinamerikanischen Künstlern seiner Zeit, dessen mannigfaches Œuvre zwischen gestischen, farb-reichen Malereien und Zeichnungen sowie medienüber-greifenden Installationen und introspektiven Stickereien oszilliert. Anerkennung findet vor allem die poetische Kraft seiner Arbeiten, die durch die Hinwendung zur Sub-jektivität und die Betonung von Emotion und Innerlich-keit bestechen. Nach der HIV-Diagnose 1991 veränderte sich Leonilsons künstlerische Bildsprache entscheidend: Die Begegnung mit dem Tod prägte die tagebuchartigen Arbeiten seiner letzten Jahre, und so reduzierte er die visuellen Motive seiner Stickereien auf wenige abstrakte F ormen und Textelemente. Leonilson hinterließ rund 4.000 Werke. Drawn 1975–1993 ist die erste in Europa gezeigte umfassende Retrospektive von Leonilsons Werk und versammelt mehr als 250 Arbeiten, die in dieser Schaffenszeit entstanden sind.
LEONILSON (1957–1993, Brasilien) begann sich früh für die Kunst zu interessieren. Von 1978 bis 1981 studierte er bildende Kunst in São Paulo, verließ die Universität jedoch vor seinem Abschluss, um sich ganz seinem Schaffen zu widmen. Seine Malereien, Zeichnungen und Stickereien wurden weltweit in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt – ein Großteil befindet sich in bedeutenden institutionellen und privaten Sammlungen.
KW Institute for Contemporary Art, Berlin
bis 2. Mai 2021
Malmö Konsthall, Malmö, Schweden, in Zusammenarbeit mit Moderna Museet
18.6.–10.10.2021
Museu de Arte Contemporânea de Serralves, Porto, Portugal
20.01.–25.4.2022