Nedko Solakov Romantische Landschaften mit fehlenden Teilen
Pressedownload
Der Pressedownload darf nur im Zusammenhang mit einer Buchbesprechung verwendet werden. Für die Illustration einer Buchbesprechung können nur bis zu drei Bilder genutzt werden. Für andere Textformate und Nutzungszwecke (wissenschaftliche Vorträge, Werbung oder ähnliches) bitten wir Sie, vorab mit uns in Kontakt zu treten, um mögliche Fragen zu Honorarkosten, Nutzungsund Urheberrechten zu klären. Die bereitgestellten Bilddaten dürfen nicht manipuliert, beschnitten oder zweckentfremdet verwendet werden. Die Pressebilder dürfen nur mit dem vollständigen Bildtitel, dem Namen des Künstlers und/oder Urhebers sowie mit dem Hinweis auf den Hatje Cantz Verlag veröffentlicht werden. Bitte beachten Sie außerdem im Einzelfall die Reproduktionsbedingungen der VG Bild-Kunst Bonn bzw. der internationalen Verwertungsgesellschaften für Bildende Kunst.
Nedko Solakov
Diese erste Monografie zum Werk Nedko Solakovs stellt die während der letzten zehn Jahre entstandenen Arbeiten des Bulgaren vor. Solakov bezieht aus klassischen Werken der Kunstgeschichte die Ingredienzen für seine fiktiven, häufig absurden Erzählungen. So jongliert er in einer zwölfteiligen Reihe von »repräsentativen« Gemälden, wie er sie nennt, mit den Klischees der Romantischen Landschaft im Sinne Caspar David Friedrichs. Die in altmeisterlicher Manier gemalten Bilder zitieren zwar Bildrhetorik und Konstruktionsschemata der deutschen Romantik, lassen jedoch deren theoretischen Überbau verschwinden: »Solakov will die heimelige Hausversion des Romantischen«, hat Peter Herbstreuth konstatiert. Alle Bilder weisen »a missing part« auf, eine Leerstelle, die irritieren soll. Mal fehlt auf den Bildern der Mond, mal ein Boot, mal eine Lichtspiegelung; allesamt bedeutungstragende Chiffren im friedrichschen Kosmos. Schließlich liest der Betrachter Hilfe suchend die Beschriftung der Bilder, auf der Solakov akribisch konstatiert, was den Kompositionen jeweils »fehlt«. Er dekonstruiert damit überlieferte kunsthistorische Vorstellungen und Erwartungshaltungen des Rezipienten: »do-not-trust-me-or-yourself-too-much«, wie der Künstler selbst formuliert. Zum Künstler: Nedko Solakov *1957 in Cherven Briag, Bulgarien. Studierte Kunst an der Kunstakadmie Sofia; Abschluss als Wandmaler. 1985/86 Studium am Nationaal Hoger Institut voor Shoone Kunsten, Antwerpen. Teilnahme an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen. Stipendien in Zürich, Wien und im Künstlerhaus Bethanien. 2001 Teilnahme an der Biennale Venedig. Lebt und arbeitet in Sofia. Ausstellungen: Neuer Berliner Kunstverein 30.4.-6.6.2002 · Ulmer Museum 7.7.-1.9.2002