Alfred Ehrhardt Fotografien
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Alfred Ehrhardt
Mit seinen sachlich schönen Aufnahmen von Watt- und Dünenlandschaften hat Alfred Ehrhardt, 1928/29 Student am Bauhaus Dessau, viele Betrachter in seinen Bann gezogen und wurde so zu einem der erfolgreichsten Fotografen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Schwarzweißbilder sind im weitesten Sinne Naturaufnahmen. Dabei ist sein Blick - der Fotografie von Alfred Renger-Patzsch und Karl Blossfeldt verwandt - mit strenger Präzision auf die abstrakten Strukturen und Materialeigenschaften der Dinge gerichtet. Neben den berühmten Serien »Das Watt« und »Kuhrische Nehrung« und Aufnahmen von Kristallen, Muscheln und Schnecken versammelt der Fotoband weniger bekannte Bilder von Korallen, Schwämmen, mikroskopischen Vergrößerungen sowie nordischen Landschaften, darunter die seiner ersten Island-Expedition von 1938. Teilweise bisher unveröffentlichte Architektur-, Industrie- und Skulpturfotografien sind ebenfalls enthalten. Mit fundierten Texten zu den vielfältigen Begabungen Ehrhardts, zu seinen Filmen, Fotobüchern, Gemälden und Zeichnungen, liegt damit eine erste umfassendere Darstellung zu Leben und Werk dieses bedeutenden Vertreters der Neuen Sachlichkeit vor. Zum Fotografen: Alfred Ehrhardt (Triptis, Thüringen 1901-1984 Hamburg). Arbeit als Fotograf, Komponist, Musiker, Kunstpädagoge, Maler und Filmproduzent. 1928/29 Studium am Bauhaus Dessau bei Josef Albers, Oskar Schlemmer und Wassily Kandinsky. 1930 richtet er den ersten Vorkurs für Materialkunde an der Hamburger Landeskunstschule außerhalb des Bauhauses ein. 1933 beendet das Berufsverbot durch die Nationalsozialisten die künstlerische Entwicklung Ehrhardts in der Malerei, er wendet sich der Fotografie zu. Nach 1945 werden seine mehr als 50 Kulturfilme mit vier Bundesfilmpreisen und weiteren internationalen Preisen ausgezeichnet. Ausstellungen: Kunsthalle Bremen 20.6.-26.8.2001 · Kunstmuseum Bonn 14.9.-4.11.2001