Gunta Stölzl Meisterin am Bauhaus Dessau. Textilien, Textilentwürfe und freie Arbeiten 1915-1983
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Gunta Stölzl
Gunta Stölzls Werk spiegelt auf herausragende Weise die innovativen und fortschrittlichen Konzepte des Bauhauses. Die Künstlerin und Leiterin der Textilwerkstatt am Bauhaus Dessau verband in Entwurf und Lehre modernes Design mit solidem Handwerk, wie es die Programmatik des Bauhauses in seiner Anfangszeit forderte. Im Zusammenspiel von Farbe, Material und Technik entstanden so zu Beginn freie Kunstwerke, die in ihrer Gestaltung den Einfluss der Form- und Farbkurse Ittens, Klees und Kandinskys sowie den experimentierfreudigen und selbstbewussten Umgang mit den Vorbildern zeigen. In der technisch-konstruktiven Phase des Bauhauses gelangte Stölzl zu der von Gropius geforderten Einheit von Zweck und Ästhetik, die die Textilwerkstatt unter der Leitung Gunta Stölzls zu einem florierenden Produktivbetrieb machten. Die Publikation von Ingrid Radewaldt, die bisher unveröffentlichte Entwürfe und Arbeiten sowie persönliche Aufzeichnungen Gunta Stölzls zum turbulenten Leben am Bauhaus sowie aus der Zeit der Emigration einbezieht, leistet einen wichtigen Beitrag zu Leben und Werk einer Designerin, die viele Studierende der Hochschule der Gestaltung nachhaltig beeinflusste. Zur Künstlerin: Gunta Stölzl (München 1897-1983 Zürich). 1914-1916 Kunstgewerbeschule München. 1919-1925 Studium am Bauhaus Weimar. 1925-1931 Leiterin der Textilwerkstatt am Bauhaus Dessau. 1931 Gründung einer Handweberei in Zürich.