Dorothea von Hantelmann Notizen zur Ausstellung(dOCUMENTA (13): 100 Notes - 100 Thoughts, 100 Notizen - 100 Gedanken # 088)

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Dorothea von Hantelmann - Ebook - PDF (978-3-7757-5005-9) kann ab sofort nachbestellt werden.


Autor*in: Dorothea von Hantelmann Deutsch, Englisch Juni 2012, 20 Seiten, 4 Abb. Broschur 210mm x 149mm
ISBN: 978-3-7757-2937-6
Autor*in: Dorothea von Hantelmann Deutsch Dezember 2023, 20 Seiten, 4 Abb. Ebook - PDF (2,8 MB)
ISBN: 978-3-7757-5005-9
Autor*in: Dorothea von Hantelmann Deutsch, Englisch Juli 2012, 20 Seiten, 4 Abb. Ebook - EPUB (1,3 MB)
ISBN: 978-3-7757-3117-1

Wie kann es sein, dass ausgerechnet die Künstlerische Leiterin der dOCUMENTA (13) von der »Obsoletheit der Ausstellung« spricht? Dieser Frage geht Dorothea von Hantelmann nach, Bezug nehmend auf ein Gespräch mit Carolyn Christov-Bakargiev und Einblick gebend in ihr kurz vor Abschluss stehendes Buchprojekt. Während mehr Museen gebaut, mehr Biennalen realisiert und mehr Besucher denn je gezählt werden, wächst Kritik an den aktuellen Ausstellungsformen. Die historische Entwicklung des Museumswesens zeigt, dass sich die Orte der Kunstpräsentation zunehmend von ihrer in der modernen bürgerlichen Gesellschaft definierten Aufgabe der »Objektschau« abwenden und den Erlebnis- und Erfahrungsgehalt der Dinge aufsuchen. Doch die klassischen Werke der Kunst verdichten die Zeit im Objekt und sind auf eine zeitlich ausgedehnte Rezeption angewiesen, die in der gegenwärtig nur noch selten geleistet wird. Der White Cube verschiebt den Fokus zwar bereits erfolgreich »vom produzierten Objekt zum konsumierenden Subjekt« und macht Ausstellungen im Sinne von Objektschauen tatsächlich obsolet. Zugleich aber muss die Wahrnehmung von Kunst ein »soziales Ritual« werden, sollen Traditionslinie und Legitimationsmacht des Museums gewahrt werden.Dorothea von Hantelmann (*1969) unterrichtet Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin.

Wie kann es sein, dass ausgerechnet die Künstlerische Leiterin der dOCUMENTA (13) von der »Obsoletheit der Ausstellung« spricht? Dieser Frage geht Dorothea von Hantelmann nach, Bezug nehmend auf ein Gespräch mit Carolyn Christov-Bakargiev und Einblick gebend in ihr kurz vor Abschluss stehendes Buchprojekt. Während mehr Museen gebaut, mehr Biennalen realisiert und mehr Besucher denn je gezählt werden, wächst Kritik an den aktuellen Ausstellungsformen. Die historische Entwicklung des Museumswesens zeigt, dass sich die Orte der Kunstpräsentation zunehmend von ihrer in der modernen bürgerlichen Gesellschaft definierten Aufgabe der »Objektschau« abwenden und den Erlebnis- und Erfahrungsgehalt der Dinge aufsuchen. Doch die klassischen Werke der Kunst verdichten die Zeit im Objekt und sind auf eine zeitlich ausgedehnte Rezeption angewiesen, die in der gegenwärtig nur noch selten geleistet wird. Der White Cube verschiebt den Fokus zwar bereits erfolgreich »vom produzierten Objekt zum konsumierenden Subjekt« und macht Ausstellungen im Sinne von Objektschauen tatsächlich obsolet. Zugleich aber muss die Wahrnehmung von Kunst ein »soziales Ritual« werden, sollen Traditionslinie und Legitimationsmacht des Museums gewahrt werden.Dorothea von Hantelmann (*1969) unterrichtet Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin.

Wie kann es sein, dass ausgerechnet die Künstlerische Leiterin der dOCUMENTA (13) von der »Obsoletheit der Ausstellung« spricht? Dieser Frage geht Dorothea von Hantelmann nach, Bezug nehmend auf ein Gespräch mit Carolyn Christov-Bakargiev und Einblick gebend in ihr kurz vor Abschluss stehendes Buchprojekt. Während mehr Museen gebaut, mehr Biennalen realisiert und mehr Besucher denn je gezählt werden, wächst Kritik an den aktuellen Ausstellungsformen. Die historische Entwicklung des Museumswesens zeigt, dass sich die Orte der Kunstpräsentation zunehmend von ihrer in der modernen bürgerlichen Gesellschaft definierten Aufgabe der »Objektschau« abwenden und den Erlebnis- und Erfahrungsgehalt der Dinge aufsuchen. Doch die klassischen Werke der Kunst verdichten die Zeit im Objekt und sind auf eine zeitlich ausgedehnte Rezeption angewiesen, die in der gegenwärtig nur noch selten geleistet wird. Der White Cube verschiebt den Fokus zwar bereits erfolgreich »vom produzierten Objekt zum konsumierenden Subjekt« und macht Ausstellungen im Sinne von Objektschauen tatsächlich obsolet. Zugleich aber muss die Wahrnehmung von Kunst ein »soziales Ritual« werden, sollen Traditionslinie und Legitimationsmacht des Museums gewahrt werden.Dorothea von Hantelmann (*1969) unterrichtet Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin.